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Kakao bei den Azteken und Mayas

Der Ursprung des Kakao liegt in Mittelamerika, im Gebiet des heutigen Mexiko, Guatemala und Honduras. Dort lebten die Völker der Azteken und Mayas. Die Vorfahren der Azteken und die Mayas bauten bereits um das 4. Jahrhundert nach Christus Kakao an. Aus gemahlenem Kakao, mit Chilli, Vanille und Honig gewürzt, bereiteten die Azteken einen wahrhaften Powerdrink, die "Xocolatl". Die Kakaobutter verwendeten sie als Medizin oder Kosmetik.

Alt-Aztekisches Kakaorezept

© Infozentrum Schokolade Für 4 Tassen

Zutaten
4 Tassen Wasser
1 Stange Vanille (ca. 8 cm Länge),
längs halbiert
1 grüne Chilli, entkernt, gehackt
1 Tasse dunkles Kakaopulver
1 EL flüssiger Honig

Zubereitung
Das Wasser mit der Vanillestange aufkochen lassen, dann die Chillistücke dazugeben und mitkochen lassen. Anschließend den Kakao mit etwas Wasser anrühren und in das kochende Wasser geben. Aufkochen lassen, Vanille herausnehmen. Flüssigkeit mit dem Mixstab pürieren, so fein, dass von den Chillistückchen nichts mehr zu spüren ist. Der Kakao muss schäumen. Anschließend den Honig einquirlen.

Mehr Rezepte gibt es hier.

Kakao als Zahlungsmittel

Kakao war schon zu Zeiten der Azteken ein wertvolles Gut. Er wurde nicht nur zur Zubereitung der "Xocolatl" verwendet, sondern auch als Zahlungsmittel. Die Azteken mussten z.B. einen Teil ihrer Steuern mit Kakaobohnen bezahlen.

Die Spanier kommen

© Infozentrum Schokolade

Im Jahr 1502 landete Kolumbus, ein Eroberer in Diensten des spanischen Königs, in Amerika. Bei einem Landgang entdeckte er auf einem Markt die Kakaobohnen, die dort verkauft wurden und als Zahlungsmittel dienten. Der Spanier Cortés eroberte 1519 bis 1522 das Aztekenreich auf brutale Weise. Auch er erkannte nur den Wert der Kakaobohnen als Zahlungsmittel und ließ eine große Plantage errichten, um Geld "zu züchten". Das aztekische Kakaogetränk schmeckte den Eroberern nicht. Es war Cortés, der die ersten Kakaobohnen und die notwendigen Geräte zur Zubereitung der "Xocolatl" mit nach Spanien brachte. Doch auch seine Landsleute konnten dem Getränk nichts abgewinnen. Erst später, als die Spanier die Idee hatten, das Kakaogetränk mit Zucker und Vanille zuzubereiten, wurde es zu einem großen Erfolg.

Schokolade wird für alle erschwinglich

Bis ins 19. Jahrhundert hinein blieb die Schokolade ein Luxusgut für die Reichen. Erst als Maschinen zur Verarbeitung des Kakaos erfunden wurden und die Erträge im Kakaoanbau stiegen, konnten sich auch andere Bevölkerungsschichten Schokolade leisten. Im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Schokoladenfabriken gegründet, die z.T. bis heute bestehen. Unermüdlich arbeiteten die Fabrikanten daran, die Qualität der Schokolade zu verbessern. 1848 brachte eine englische Firma zum ersten Mal eine essbare Schokolade aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker auf den Markt. Bis dahin konnte man Schokolade nur trinken.
Heute gibt es Schokolade in allen Formen und Geschmacksrichtungen und jedes Kind kann sie sich leisten. Gerade die Deutschen sind echte Schoko-Fans. Im Jahr 2019 aß jeder im Durchschnitt 9,2 kg Schokolade und Schokoladenwaren.

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